Für viele Menschen in der Kirche gilt der Diakon als eine Art Vorstufe zum Priester. Dies stimmt nur teilweise. Die Weihe zum Diakon ist zwar eine Voraussetzung für die Priesterweihe, aber von den Anfängen der Kirche bis heute auch ein eigenständiges Amt. Die Eigenständigkeit des Diakonenamtes kommt in der Kirche gerade in jüngster Zeit verstärkt zur Geltung.
Das Wort „Diakon“ stammt aus dem Griechischen
und bedeutet Diener oder Helfer. Ihren Dienst üben Diakone auf ganz vielfältige Weise aus – je nach Möglichkeiten und Gegebenheiten. Diakone helfen mit in der Seelsorge der Gemeinden, sie wenden sich denen zu, die am Rand der Gesellschaft leben, besuchen Alte, Kranke, Behinderte und Gefangene, begleiten Sterbende, kümmern sich um Geflüchtete, Aussiedler und Menschen in besonderen Lebenskrisen. Darüber hinaus predigen Diakone im Gottesdienst, führen Glaubensgespräche, leiten Bibelkreise und bereiten Kinder, Jugendliche und Erwachsene auf den Empfang der Sakramente vor.
Des Weiteren assistieren Diakone dem Priester in der heiligen Messe, spenden die Taufe, leiten Begräbnisfeiern und assistieren bei der Spendung des Sakraments der Ehe, feiern Wortgottesdienste und Andachten, halten Segnungsfeiern und bringen Alten und Kranken die heilige Kommunion.
Diakon im Zivilberuf
„Diakon im Zivilberuf“ oder „Ständiger Diakon“ ist die Bezeichnung für ein kirchliches Amt, das neben einer beruflichen Tätigkeit von Männern – verheiratet oder unverheiratet – ausgeübt werden kann. Im Erzbistum Paderborn werden zurzeit nur Diakone mit Zivilberuf und nicht im Hauptberuf ausgebildet.
Der Diakon arbeitet und wirkt in einem Pastoralen Raum des Erzbistums Paderborn, in dem er seinen privaten Wohnsitz hat. Dabei ist er eingebunden in ein Team aus mehreren hauptberuflichen Seelsorgerinnen und Seelsorgern sowie vielen ehrenamtlich Engagierten. Gemeinsam tragen alle zu Verlebendigung des Evangeliums im Pastoralen Raum bei.
Durch den Diakon im Zivilberuf gewinnt das kirchliche Amt eine spezifische Lebensnähe und eine besondere Chance zum Glaubenszeugnis in der Berufs- und Arbeitswelt sowie in den durch Ehe und Familie geprägten Lebensbereichen.
Arbeiten für die Katholische Kirche im Erzbistum Paderborn geschieht im Zusammenspiel von Getauften, Gefirmten, Beauftragten, Gesendeten und Geweihten. Der Diakon im Zivilberuf wird im Erzbistum Paderborn für seinen jeweiligen Heimat-Pastoralverbund bzw. Pastoralen Raum beauftragt. Eine Aufgabenumschreibung, die in Zusammenarbeit mit dem leitenden Pfarrer (Dienstvorgesetzter) erstellt wird, regelt und beschreibt den konkreten Dienst im Pastoralverbund bzw. Pastoralen Raum. Das jährliche Mitarbeitergespräch, zwischen dem Diakon und dem Dienstvorgesetzten, nimmt im Idealfall die Aufgabenumschreibung für das wertschätzende und zielorientierte Gespräch zur Grundlage. Des Weiteren stehen dem Ständigen Diakon alle Möglichkeiten der Fortbildung und Personalentwicklung (Supervison, Coaching, etc.) zur Verfügung. Im Rahmen der Berufseinführung, nach der Weihe zum Diakon, kann er an allen Angeboten des Erzbistums, nach Rücksprache mit dem Dienstvorgesetzten, teilnehmen.
Ansprechperson
Pastor Andreas Kreutzmann, Diözesanbauftragter für die Ständigen Diakone© Erzbistum Paderborn Pastor Andreas Kreutzmann
Tel. 05251 / 125-1587
andreas.kreutzmann@erzbistum-paderborn.de
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Die Berufungspastoral im Erzbistum Paderborn hat zwei Ständige Diakone - Björn Kölber aus Bigge/Olsberg und Reinhard Sandbothe aus Hövelhof - bei ihrem diakonalen Dienst begleitet. Sehen Sie selbst: