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Als Diakon zu „Menschen am Rande“ gesandt

Fünf neue Ständige Diakone wirken im Erzbistum Paderborn

Weihbischof Hubert Berenbrinker spendete am Samstag, 19. November 2022, fünf Männern aus dem Erzbistum Paderborn durch Handauflegung und Gebet im Paderborner Dom die Diakonenweihe. Die neuen Diakone Klaus Henkenherm aus Rietberg-Neuenkirchen, Dr. Clemens Liening aus Unna, Heribert Lübeck aus Rietberg, Rüdiger Schmitz aus Castrop-Rauxel und Michael Wiedenbeck aus Winterberg-Siedlinghausen werden als Ständige Diakone mit der Seelsorge im Pastoralverbund oder Pastoralen Raum ihrer Heimatgemeinde beauftragt. Ein Diakon ist insbesondere dazu aufgerufen, zu den Armen und Kranken, den „Menschen am Rande“ zu gehen. Ständige Diakone üben in der Regel zusätzlich zum Seelsorgedienst einen bürgerlichen Beruf aus.

Für die Kirche von Paderborn sei wertvoll, dass fünf Männer als Ständige Diakone in die besondere Nachfolge Jesu Christi eintreten, unterstrich Weihbischof Berenbrinker in seiner Predigt. „Sie folgen dem Ruf Gottes und möchten für Menschen da sein.“ Jeder Mensch habe seine persönliche Berufung, es komme darauf an, die von Gott empfangenen Gaben und Fähigkeiten einzusetzen und in die Kirche einzubringen. „Ihr Dienst als Diakon ist ein Dienst in der Kirche. Sie nehmen am Leben der Kirche teil und dienen als Ständige Diakone den Gläubigen. Sie wirken als Menschen in der Kirche und mit der Kirche.“

In Wort und Tat bezeugen

Die neuen Diakone feierten mit Weihbischof Hubert Berenbrinker und den Konzelebranten die Eucharistie im Hohen Dom zu Paderborn. Für einen Diakon sei wichtig, „aus dem Glauben an Gott und aus Liebe zu Jesus Christus und seiner Kirche“ zu handeln, führte Weihbischof Berenbrinker im festlichen Gottesdienst aus. Die Liebe Gottes insbesondere den Menschen am Rande „in Wort und Tat“ zu bezeugen, sei zentrale Aufgabe eines Diakons, „dazu werden Sie geweiht“. In einem Leidenden Jesus zu erkennen, in jedem Menschen Gottes Ebenbild zu sehen, sei eine Gabe, die die Welt heute brauche, erinnerte Weihbischof Berenbrinker. „Ich danke Ihnen, liebe Weihekandidaten, dass Sie zum Dienst in der Kirche bereit sind. Ich danke aber auch Ihren Familien und Freunden, die Sie in Ihrer Entscheidung unterstützen. Alle tragen dazu bei, dass Gott unter uns sein Haus errichten kann.“

Bereitschaft und Erwählung – „Hier bin ich!“

Weihbischof Berenbrinker spricht das Weihegebet. Dabei knien die neuen Diakone auf den Stufen zum Altarraum des Hohen Domes. V.l.n.r.: Klaus Henkenherm, Heribert Lübeck, Rüdiger Schmitz, Michael Weidenbeck und Dr. Clemens Liening. Im Gottesdienst rief der Sprecher der Ständigen Diakone im Erzbistum Paderborn, Diakon Thomas Huneke aus Rheda-Weidenbrück, die fünf Weihekandidaten mit Namen auf, sie traten jeweils vor Weihbischof Hubert Berenbrinker und erklärten mit den Worten „Hier bin ich!“ ihre Bereitschaft zur Weihe. Der Diözesanbeauftragte für den Ständigen Diakonat, Pastor Andreas Kreutzmann, bat den Bischof im Namen der Kirche, den Männern die Diakonenweihe zu spenden. Weihbischof Berenbrinker sagte: „Mit dem Beistand unseres Herrn und Gottes Jesus Christus erwählen wir diese unsere Brüder zu Diakonen“. Die Gottesdienstgemeinde antwortete mit „Dank sei Gott, dem Herrn“.© Thomas Thrn

Weiheversprechen – „Ich bin bereit. Ich verspreche es.“

Zu Beginn der Weiheliturgie versprachen die Weihekandidaten Ehrfurcht und Gehorsam. Hier kniet Michael Wiedenbeck aus Winterberg vor Weihbischof Hubert Berenbrinker. Zuvor hatten Klaus Henkenherm, Heribert Lübeck und Rüdiger Schmitz (v.l.n.r.) ihre Hände in die Hände des Bischofs gelegt. Mit dem Lied „Komm, Heilger Geist, der Leben schafft …“ rief die Gottesdienstgemeinschaft zu Beginn der Weiheliturgie den Heiligen Geist um seinen Beistand an. Weihbischof Berenbrinker fragte die Weihekandidaten nach ihrer Bereitschaft zum diakonalen Dienst und zum Gehorsam gegenüber den Weisungen der Kirche. Jeder Kandidat erklärte seine Bereitschaft, sich zum Diakon weihen zu lassen, in Gemeinschaft mit dem Bischof und den Priestern dem Volk Gottes zu dienen, den Glauben in Wort und Tat zu verkünden, das Stundengebet zu feiern, den Bedürftigen zu helfen und sein Leben in der Nachfolge Jesu Christi zu gestalten. Sie traten einzeln vor den Weihbischof und versprachen ihrem Bischof und seinen Nachfolgern Ehrfurcht und Gehorsam – mit einer zeichenhaften Geste: Sie knieten vor dem Weihbischof nieder und legten ihre Hände in dessen Hände.

Handauflegung – Weihe – Weihegebet

Während die Heiligen der Kirche um Beistand angerufen wurden, lagen die fünf Weihekandidaten ausgestreckt auf den Boden – als Zeichen der Hingabe. Dann knieten die Kandidaten im Altarraum, um das Weihesakrament zu empfangen: Durch Auflegen der Hände und sein Gebet spendete Weihbischof Hubert Berenbrinker den Männern jeweils die Diakonenweihe. Im Weihegebet betete der Bischof: „Das Evangelium Christi durchdringe ihr Leben. Mit Würde und Bescheidenheit sollen sie allen begegnen. In ihrem Wirken sollen Jesu Weisungen aufleuchten, das Beispiel ihres Lebens soll die Gemeinde auf den Weg der Nachfolge führen.“

Stola und Dalmatik – Evangelium – Friedensgruß

Durch Handauflegung und Gebet spendete Weihbischof Hubert Berenbrinker fünf Männern die Diakonenweihe. Hier spendet er die Weihe Dr. Clemens Liening, zuvor hatten Klaus Henkenherm, Heribert Lübeck, Rüdiger Schmitz und Michael Weidenbeck (v.l.n.r.) das Weihesakrament empfangen. Aus den Händen ihrer Heimatpfarrer – Diakon Klaus Henkenherm von Pfarrer Andreas Zander, Diakon Dr. Clemens Liening von Dechant Paul Mandelkow, Diakon Heribert Lübeck von Pfarrer Andreas Zander, Diakon Rüdiger Schmitz von Pfarrer Zbigniew Szarata, Diakon Michael Wiedenbeck von Pfarrer Norbert Lipinski – erhielten die neuen Diakone die Stola, die als Zeichen des diakonalen Amtes während der Liturgie getragen wird, sowie das liturgische Gewand des Diakons, die Dalmatik. Schließlich überreichte Weihbischof Berenbrinker jedem einzelnen Diakon symbolisch das Evangelienbuch mit den Worten: „Empfange das Evangelium Christi: Zu seiner Verkündigung bist du bestellt.“ Als Zeichen der Verbundenheit und Gemeinschaft tauschte Weihbischof Berenbrinker mit jedem neugeweihten Diakon den Friedensgruß. Als Zeichen der Gemeinschaft im Dienstamt tauschten alle anwesenden Diakone mit den Neugeweihten den Friedensgruß.

Weihbischof Hubert Berenbrinker überreichte den zuvor geweihten Diakonen das Evangelienbuch als Zeichen, das Evangelium Jesu Christi zu verkünden und zu leben. Hier empfängt Diakon Klaus Henkenherm aus Rietberg das Evangelienbuch. An die Weiheliturgie schloss sich die Feier der Eucharistie an. Dabei bereiteten zwei der zuvor geweihten Diakone, Diakon Michael Wiedenbeck und Diakon Heribert Lübeck, den Altar und nahmen die Gaben für die Feier der Eucharistie in Empfang. Pastor Andreas Kreutzmann als Diözesanbeauftragter für den Ständigen Diakonat und Pfarrer Werner Beule als Spiritual der Ständigen Diakone konzelebrierten.

Festliche Gestaltung

Domorganist Tobias Aehlig spielte die Orgel im Hohen Dom, Patrick Cellnik wirkte als Kantor. Der Kinder- und Jugendchor Cantalino Wickede e. V. unter der Leitung von Armin Klotz wirkte bei der musikalischen Gestaltung des Gottesdienstes mit. Den Ministrantendienst im feierlichen Gottesdienst übernahmen Messdienerinnen und Messdiener aus den Heimatgemeinden der Weihekandidaten, aus Rietberg und Winterberg.